Es passiert ganz automatisch, bewusst nimmt der Mensch es nicht wahr: Bis zu 2000 Mal am Tag schluckt ein erwachsener Mensch. Denn auch zwischen den Mahlzeiten produzieren die Drüsen kontinuierlich Speichel, der durch Schlucken abtransportiert wird. Sind die Rachenschleimhäute entzündet, treten damit oft auch Schluckschmerzen auf – das Schlucken tut weh und kann sehr unangenehm werden. Eine Entzündung im Hals gehört zu den häufigen Ursachen von Schluckbeschwerden. Der medizinische Fachbegriff für eine Störung des Schluckvorgangs wird als Dysphagie bezeichnet.
Die Inhalte dieser Seite auf einen Blick:
So läuft der Schluckvorgang ab
Mehr als 20 Muskeln sind an einem Schluckvorgang beteiligt, der sich bei der Nahrungsaufnahme in vier Schritte unterteilt:
- Die zerkaute Nahrung wird im Mund mit Speichel vermischt und zu einem sogenannten Bolus geformt, also einer von Konsistenz und Größe her passenden Portion zum Schlucken.
- Durch Druck der Zunge auf den Gaumen wird der Bolus in den hinteren Rachenraum geschoben, der Vorgang wird als orale Transportphase bezeichnet.
- Die dritte ist die komplizierteste Phase des Schluckvorgangs, denn hier müssen vom Hirn viele Vorgänge gleichzeitig gesteuert werden: Da weder in den Nasenraum noch in die Luftwege Teile des Bolus gelangen sollen – andernfalls hat man sich „verschluckt“ –, werden diese Wege für ungefähr eine Sekunde verschlossen. In diesem Moment ist die Atmung gestoppt, die Stimmlippen sind geschlossen. Schiebt sich der Bolus in die Speiseröhre vor, senkt sich der Kehldeckel auf den Kehlkopfeingang, der gesamte Kehlkopf wird angehoben und dabei gleichzeitig der Eintritt in die Speiseröhre geöffnet.
- Kontraktionen in der Speiseröhre, die sogenannte peristaltische Welle, sorgen dafür, dass der Bolus zum Mageneingang rutscht. Diese vierte Phase verläuft wieder unwillkürlich und dauert je nachdem, von welcher Größe und Beschaffenheit der Bolus und wie alt der Mensch ist, bis zu 20 Sekunden.
1) Mund
2) hinterer Rachenraum
3) Kehlkopf
4) Speiseröhre
5) Mageneingang
Weitere Symptome, die mit Schluckbeschwerden einhergehen können
Schluckbeschwerden werden als sehr unangenehm wahrgenommen und können sich auf das allgemeine Wohlbefinden niederschlagen. Folgende Symptome können beispielsweise bei Schluckproblemen auftreten:
- starke Schmerzen beim Schlucken & Essen
- trockener Hals
- Heiserkeit
- Brennen in Hals und Rachen
- geröteter Rachen
- Schwellungen im Hals- und Rachenraum
Schluckbeschwerden bei einer Erkältung
Im Zusammenhang mit einer Erkältung kommen Schluckbeschwerden oft vor und sind nichts Ungewöhnliches. Die starken Schmerzen beim Schlucken entstehen dabei aufgrund der entzündeten Rachenschleimhaut, an welche sich der Kehlkopf beim Schlucken reibt und auf die er leichten Druck ausübt. Wir versuchen aufgrund erhöhter Empfindlichkeit möglichst jeden Kontakt und somit Schmerzen zu vermeiden. Das geht beim Schlucken nicht, weil es unwillkürlich passiert. Normalerweise halten die Schluckbeschwerden bei einer Erkältung nicht lange an und klingen zusammen mit den Halsschmerzen nach wenigen Tagen ab.
Gelingt es den Erregern, sich weiter auszubreiten, kann die Entzündung auf Stimmbänder oder Kehlkopf übergehen (Laryngitis), was neben Schluckbeschwerden häufig mit einem kurzzeitigen Verlust der Stimme einhergehen kann. Dann sollte im wahrsten Sinne Ruhe bewahrt und so wenig wie möglich gesprochen werden, bis die Symptome wieder abgeklungen sind.
Ursachen für Schluckbeschwerden
Dass Schluckbeschwerden im Rahmen von Halsschmerzen auftreten, denen ein grippaler Infekt zugrunde liegt, ist nahezu die Regel. Doch es gibt noch weitere Ursachen für Schmerzen beim Schlucken. Im Folgenden finden Sie eine beispielhafte Aufzählung für Ursachen von Schluckbeschwerden:
- Kehlkopfentzündung
- allergische Reaktionen, bei denen die Atemwege anschwellen
- Schilddrüsenvergrößerung
- Fremdkörper im Rachenraum
- nicht passgenaue Zahnprothesen
- Refluxkrankheit (anhaltendes Sodbrennen)
- Multiple Sklerose
- neurologische Erkrankungen wie Parkinson, Demenz
- Scharlach
- Diphtherie
- Mandelentzündung oder vergrößerte Gaumenmandeln
- Pfeiffersches Drüsenfieber
- psychische Gründe
Auch wenn die Schluckbeschwerden einseitig sind, also nur links oder rechts auftreten, ist die häufigste Ursache für die starken Schmerzen beim Schlucken meist in einem klassischen grippalen Infekt zu finden. Einseitige Schluckbeschwerden können darüber hinaus ebenfalls durch einen Abszess, eine Seitenstrangangina, eine Rachen-, Mandel-, Stimmband- oder Kehlkopfentzündung, Pfeiffersches Drüsenfieber oder – in seltenen Fällen – Schilddrüsenprobleme oder Tumore verursacht werden.
In seltenen Fällen tauchen einseitige Schluckbeschwerden ohne die typischen Halsschmerzen auf. Eine Ursache dafür könnten durchbrechende Weisheitszähne sein. Können diese beispielsweise aus Platzgründen nicht weiter wachsen, führt das zu entzündlichen Prozessen rund um den Zahn. In der Folge bilden sich mit Flüssigkeit gefüllte Zysten im Zahnfleisch, die sich leicht entzünden. Eine solche Entzündung kann bis in den Hals ausstrahlen und dort zu einseitigen Schluckbeschwerden ohne Halsschmerzen führen.
Insbesondere bei einseitigen Schluckbeschwerden sollten Sie deshalb die genaue Ursache ärztlich abklären lassen.
Was kann man gegen Schluckbeschwerden tun?
Auch wenn es weh tut: Bei Schluckbeschwerden, die im Rahmen einer Erkältung mit Halsschmerzen auftreten, ist es hilfreich, viel zu trinken, um die Schleimhäute feucht zu halten. Warme (nicht heiße) Getränke werden dabei meistens als wohltuend und lindernd empfunden. Auf die Frage „Was hilft bei erkältungsbedingten Schluckbeschwerden?“ sind also oftmals einfache Hausmittel die Antwort:
Hausmittel
Zum einen wird Gurgeln bei Schluckweh oft als wohltuend und schmerzlindernd empfunden. Dabei gelangen die Wirkstoffe der Gurgellösung direkt in Kontakt mit der entzündeten Rachenschleimhaut. Dadurch wird die gereizte Schleimhaut im Hals beruhigt sowie Bakterien, Keime oder Fremdstoffe teilweise ausgespült. Die starken Halsschmerzen beim Schlucken können so gelindert werden.
Als Hausmittel eignet sich das Gurgeln mit Salzwasser oder beruhigenden Heilkräutern wie Kamille oder Salbei, aber auch Apfelessig kann beispielsweise bei Schluckproblemen helfen. Zudem wird das Gurgeln von Leinsamen-Wasser empfohlen, denn es schützt die Schleimhäute und wirkt dadurch Reizungen und Schluckbeschwerden entgegen.
Warme Halswickel haben sich als weiteres Hausmittel gegen Schluckbeschwerden bewährt. Das trifft auch auf das Trinken von Kräutertees mit Salbei, Ingwer, Thymian oder Kamille zu, die bei Schluckweh unterstützen können.
Auch die richtige Ernährung kann bei Schluckbeschwerden helfen: Laut der indischen Heilkunde des Ayurveda überziehen etwa Öl oder Butter die Schleimhäute mit einem schützenden Film. Schadstoffe werden gebunden und abtransportiert. Dafür muss das Fett übrigens nicht gegessen werden. Im Ayurveda wird bei extremen Halsschmerzen beim Schlucken etwa das sogenannte Ölziehen empfohlen. Dabei wird Öl einige Minuten in der Mundhöhle durch die Zähne gezogen und anschließend ausgespuckt. Das soll die Zahl der Krankheitserreger reduzieren.
Weitere Klassiker unter den Hausmitteln gegen Schluckbeschwerden sind etwa Zwiebelsuppen oder heiße Milch mit Honig. Letzteres beruhigt die Schleimhäute besonders gut. Zudem kann die Wärme der Milch starke Halsschmerzen beim Schlucken lindern.
Sind Schluckbeschwerden gefährlich?
Im Zusammenhang mit erkältungsbedingten Halsschmerzen sind Schluckbeschwerden eher unangenehm als gefährlich. Schluckprobleme können es durch andere Ursachen allerdings durchaus werden, z. B wenn sie plötzlich und ohne ersichtlichen Grund oder bei einer allergischen Reaktion auftreten, mit Schwellungen im Rachenbereich verbunden sind oder schlicht nicht bemerkt werden.
Wie entsteht eine Schluckstörung?
Bei einer Schluckstörung funktioniert der Schluckvorgang in mindestens einer der vier Phasen nicht einwandfrei. Abgesehen von organischen Ursachen können ebenfalls psychische Gründe eine Rolle spielen, bei älteren Menschen sind neurologische Erkrankungen wie Parkinson, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Schlaganfall oder Demenz eine mögliche Ursache für eine Störung des Schluckvorgangs. Der Reflex beim Verschlucken kann außer Kraft gesetzt werden, was beispielsweise zu Lungenentzündungen führen kann, weil Nahrungsbrei in die Atemwege gelangt. Auch nach medizinischen Behandlungen, wie Bestrahlung im Bereich von Hals und Mund oder künstlicher Beatmung, können sich Schluckstörungen entwickeln.
Häufig gestellte Fragen zu neo-angin® und Halsschmerzen
Ist neo-angin® auch für Kinder geeignet?
neo-angin® Halstabletten, neo-angin® Halstabletten zuckerfrei, neo-angin® Halstabletten Kirsche, neo-angin® Benzydamin gegen akute Halsschmerzen Zitronengeschmack/Honig-Orangengeschmack und neo-angin® Benzydamin Spray gegen akute Halsschmerzen sind für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren geeignet. Für die kleineren Halsschmerzpatienten stehen die Produkte des neo-angin® junior Sortiments bereit: Der neo-angin® junior Halsschmerzsaft kann bei Kindern ab 1 Jahr eingesetzt werden. neo-angin® junior Halsschmerzlutscher können bereits von Kindern ab 3 Jahren und neo-angin® junior Halstabletten von Kindern ab 4 Jahren verwendet werden.Wie erfolgt die Anwendung von neo-angin®?
neo-angin® Halstabletten, neo-angin® Halstabletten zuckerfrei, neo-angin® Halstabletten Kirsche:
Soweit nicht anders verordnet, lassen Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren alle 2-3 Stunden eine Lutschtablette langsam im Mund zergehen (maximal 6 Tabletten pro Tag). neo-angin® Halstabletten sollten ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3-4 Tage angewendet werden.
neo-angin® Benzydamin gegen akute Halsschmerzen Zitronengeschmack/Honig-Orangengeschmack:
Soweit nicht anders verordnet, lassen Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren bei Halsschmerzen 3-mal täglich eine Lutschtablette langsam im Mund zergehen. Die Behandlung darf nicht länger als 7 Tage dauern. Sollten sich die Beschwerden verschlechtern oder nach 3 Tagen keine Besserung eintreten, Fieber, starke Halsschmerzen oder andere Symptome auftreten, wenden Sie sich an Ihren behandelnden Arzt.
neo-angin® Benzydamin gegen akute Halsschmerzen (1,5 mg/ml Spray):
Soweit nicht anders verordnet, wird das Spray 2- bis 6-mal täglich angewendet (höchstens alle 1,5 – 3 Stunden). Kinder zwischen 6 und 12 Jahren: 4 Sprühstöße pro Anwendung. Jugendliche über 12 Jahren und Erwachsene: 4 bis 8 Sprühstöße pro Anwendung.
Die Behandlungsdauer sollte 7 Tage nicht überschreiten. Wenn sich die Symptome nach 3 Tagen nicht gebessert haben oder Sie sich gar schlechter fühlen, wenn Sie Fieber oder andere Symptome bekommen, sollten Sie sich an einen Arzt wenden.
neo-angin® junior Halsschmerzsaft:
Soweit nicht anders verordnet, nehmen Kinder ab 1 Jahr je nach Bedarf 1- bis 2-mal täglich 5 ml ein. Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren nehmen 2-mal täglich 10 ml ein. Bestehen die Beschwerden länger als 2-3 Tage, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
neo-angin® junior Halsschmerzlutscher:
Soweit nicht anders verordnet, wenden Kinder ab 3 Jahren und Erwachsene bei Bedarf alle 2-3 Stunden einen neo-angin junior® Halsschmerzlutscher, aber maximal 3 Lutscher pro Tag an. Ein neo-angin® junior Halsschmerzlutscher darf nur an Kinder ab 3 Jahren gegeben werden, die sicher lutschen können. Laufen und Springen sind aufgrund des Unfallrisikos während des Lutschens zu vermeiden.
neo-angin® junior Halstabletten:
Soweit nicht anders verordnet, wenden Kinder ab 4 Jahren und Erwachsene bei Bedarf alle 2-3 Stunden eine neo-angin® junior Halstablette, aber maximal 6 Tabletten pro Tag an. neo-angin® junior Halstabletten dürfen nur an Kinder ab 4 Jahren gegeben werden, die sicher lutschen können.Darf neo-angin® in der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden?
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
neo-angin® Halstabletten, neo-angin® Halstabletten zuckerfrei, neo-angin® Halstabletten Kirsche dürfen während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
neo-angin® Benzydamin gegen akute Halsschmerzen Zitronengeschmack/Honig-Orangengeschmack und neo-angin® Benzydamin gegen akute Halsschmerzen (1,5 mg/ml Spray) sollen während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn sich Ihr Befinden verschlechtert, Fieber, anhaltende Schmerzen oder andere Symptome auftreten oder Sie sich nach 3 Tagen nicht besser fühlen.