Wenn es zu einer Kehlkopfentzündung (Laryngitis) im Hals kommt, ist eine Voraussetzung fast immer gegeben: die virale Infektion der oberen Atemwege von Nase und Rachen. Das bedeutet, dass eine akute Kehlkopfentzündung meistens im Rahmen einer Erkältung auftritt, wenn die Infektion im Rachen nach unten wandert und eine Entzündung der Kehlkopfschleimhaut hervorruft. Daher kann die Kehlkopfentzündung auch parallel zu einer Rachenentzündung auftreten und kommt häufiger in der kalten Jahreszeit vor.

Eine Überbeanspruchung der Stimmbänder, die ja im Kehlkopf liegen, äußert sich in der Regel durch Heiserkeit und kann ebenfalls hinter einer Laryngitis stecken. Vor allem Menschen, die aus beruflichen Gründen viel sprechen und somit ihre Stimme stark beanspruchen, haben ein höheres Risiko, an einer Stimmbandentzündung zu leiden: Darunter versteht man das Anschwellen der Stimmbänder und die vermehrte Bildung von Schleim, was wiederum die Lautbildung einschränkt oder gar verhindert. Heiserkeit und Einschränkungen beim Sprechen sind deshalb Symptome einer Stimmbandentzündung. Da die Entzündung auch die umliegende Schleimhaut betrifft, ist häufig von einer Kehlkopfentzündung die Rede. Neben Heiserkeit zeigt sich die Kehlkopfentzündung oft durch einen trockenen Husten. Weitere Symptome können starke Halsschmerzen und Fieber sein.

Die Ansteckung passiert – ähnlich zu Krankheiten wie Erkältungen – über Tröpfchen- oder Schmierinfektion, das heißt, die Erreger werden eingeatmet oder gelangen über Hautkontakt in die Schleimhäute. Seltener wird eine Kehlkopfentzündung durch zusätzliche Bakterien (Superinfektion) oder ausschließlich von bakteriellen Erregern ausgelöst. In diesem Fall ist eine ärztliche Überwachung sowie in den meisten Fällen die Gabe von Antibiotika notwendig. Eine Kehlkopfentzündung kann sogar durch Überbeanspruchung entstehen, wobei sich dann eher ein nicht entzündlicher Reizzustand zeigt.
 

Eine Kehlkopfentzündung (Laryngitis) lässt sich in der Regel selbst auskurieren, vor allem durch Schonung der Stimme, die üblicherweise von Heiserkeit betroffen ist.

Bei Kindern kann im Zusammenhang mit einer Kehlkopfentzündung ein sogenannter Pseudokrupp auftreten, bei dem der untere Abschnitt des Kehlkopfes stark anschwillt – mit zum Teil bedrohlichen Hustenanfällen und Atemnot. Vor allem Kinder zwischen sechs Monaten und fünf Jahren sind von der Krankheit betroffen und gehören auf jeden Fall in ärztliche Behandlung, um eine genaue Diagnose zu stellen.

Chronisch kann eine Kehlkopfentzündung werden, wenn die Schleimhaut über lange Zeit Reizungen wie Nikotin oder prinzipiell schädlichen Umwelteinflüssen über die Atemluft ausgesetzt ist. Bei einer chronischen Entzündung des Kehlkopfs, schwillt das Gewebe an Kehlkopf und Stimmlippen nicht nur an, sondern kann sogar verhornen, was zu dauerhafter Heiserkeit und vermehrter Schleimbildung führen kann. Grundsätzlich sollten Menschen, die länger als zwei Wochen heiser sind, zur Abklärung ihren Arzt aufsuchen.

Wie fühlt sich eine Kehlkopfentzündung (Laryngitis) an?

Das Hauptmerkmal einer Kehlkopfentzündung ist Heiserkeit, die bis zum völligen Verlust der Stimme führen kann. Ursache hierfür sind die entzündeten, geschwollenen Stimmbänder. Weitere Symptome sind Halsschmerzen und Schluckbeschwerden sowie ein trockener, bellender Husten. Es können auch Beschwerden beim Atmen auftreten.

Was kann man gegen eine Kehlkopfentzündung (Laryngitis) machen?

Da die akute Kehlkopfentzündung (Laryngitis) meist im Winter, also während der klassischen Erkältungszeit, auftritt, ist es zur Vorbeugung in erster Linie wichtig, das Immunsystem des Körpers zu stärken. Mit einer ausgewogenen, vitaminreichen Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft und ausreichendem Schlaf lassen sich die Abwehrkräfte unterstützen und somit Krankheiten wie eine Kehlkopfentzündung vermeiden.

In den meisten Fällen lassen sich die Symptome einer Kehlkopfentzündung mit einigen unterstützenden Maßnahmen lindern. 

Bei einer Diagnose ist es wichtig, die Stimme zu schonen und die Schleimhäute feucht zu halten, damit die Erreger vom Organismus besser bekämpft werden können.
 

Diese Tipps sollte man bei einer vorliegenden Kehlkopfentzündung beherzigen:  

  • unbedingt die Stimme schonen, wenig sprechen, nicht flüstern
  • ausreichend trinken, den Hals und Kehlkopf regelmäßig befeuchten
  • Raumluft feucht halten (feuchte Tücher auf Heizung, Raumluftbefeuchter, Stoßlüften)
  • nicht rauchen
  • keine scharfen oder sehr heißen Speisen essen
  • auf Alkohol verzichten

Welche Hausmittel wirken bei einer Kehlkopfentzündung (Laryngitis) unterstützend?

Neben den oben genannten Maßnahmen kann gegen eine Kehlkopfentzündung auch mit den folgenden einfachen Hausmitteln selbst etwas getan werden:  

  • ausreichend trinken, am besten warmen Tee. Eine ausreichende Trinkmenge kann dabei helfen die Schleimhäute zu befeuchten. Kräutertees können ebenfalls Linderung verschaffen. So sind für Salbei und Ingwer zudem antibakterielle und schmerzlindernde Wirkungen bekannt.
  • Hühnersuppe essen: Auch Suppen wie Hühnerbrühe bringen die notwendige Feuchtigkeit und pflegen somit die Schleimhäute.
  • Inhalationen mit Salzlösung, Salbei oder Eibisch sind bei einer Stimmband- oder Kehlkopfentzündung ebenfalls wohltuend und erreichen den Kehlkopf besser als beim Gurgeln einer Lösung.
  • Halswickel: Wenn Kälte als angenehm empfunden wird, können bei akuten Halsschmerzen im Rahmen einer Kehlkopfentzündung auch Wickel beispielsweise mit Quark Linderung verschaffen.

Welche Medikamente helfen bei einer Kehlkopfentzündung (Laryngitis)?

Generell können bei einer akuten Kehlkopfentzündung schleimlösende und entzündungshemmende Medikamente eingenommen werden, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Hier kann der Arzt oder Apotheker hilfreiche Empfehlungen geben.

Letztendlich heilt die virale Infektion aber vor allem durch das körpereigene Immunsystem aus.

Wie lange dauert es, bis eine Kehlkopfent­zündung (Laryngitis) abgeheilt ist?

Je disziplinierter Betroffene mit einer Kehlkopfentzündung ihre Stimme schonen, desto größer sind die Chancen, dass sie schnell abklingt. Normalerweise sollte das nach einigen Tagen passieren. Auch dann ist es dennoch ratsam, die Stimme erst wieder allmählich wie üblich zu beanspruchen, um die nach wie vor gereizten Stimmbänder nicht direkt wieder zu überfordern.

Wie lange dauert die Heiserkeit bei einer Kehlkopfentzündung (Laryngitis)?

Im Regelfall sollte sich die Heiserkeit bei einer akuten Kehlkopfentzündung binnen weniger Tage wieder legen. Hält sie länger als zwei Wochen an, sollten Betroffene zur Abklärung zum Arzt gehen. Dieser kann – je nach Ursache der Kehlkopfentzündung eine genaue Diagnose stellen und die entsprechenden Medikamente verschreiben. Ist die Kehlkopfentzündung durch Bakterien verursacht, werden meist Antibiotika eingesetzt.

Weitere spezielle Krankheits­bilder

Halsschmerzen können viele verschiedene Ursachen zugrunde liegen, die von äußeren Reizen wie trockener Luft bis hin zu ernsthaften Erkrankungen reichen.

  • Mandel­entzündung

    Geschwollene Gaumenmandeln, eitriger Belag und Fieber: Darum sollte eine bakterielle Mandelentzündung ärztlich behandelt werden.

  • Rachen­entzündung

    Bei einer Pharyngitis ist die Rachenschleimhaut entzündet und dadurch gerötet und geschwollen. Häufigste Ursache hierfür sind (Erkältungs-)Viren, in selteneren Fällen Bakterien wie z. B. Streptokokken.

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Häufig gestellte Fragen zu neo-angin® und Halsschmerzen

  • Was hilft bei einer Kehlkopfentzündung?

    Bei einer Kehlkopfentzündung ist es wichtig, die Stimme zu schonen und das Rauchen zu vermeiden. Inhalieren Sie mit Salbei oder Eibisch und verwenden Sie Halswickel. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine hohe Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen unterstützen die Linderung. Schleimlösende und entzündungshemmende Medikamente können ebenfalls helfen, fragen Sie hierzu Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
  • Was ist eine Kehlkopfentzündung?

    Eine Kehlkopfentzündung, medizinisch als Laryngitis bezeichnet, ist eine Entzündung der Kehlkopfschleimhaut. Sie kann im Rahmen einer Erkältung auftreten, wenn die Infektion von Nase und Rachen auf den Kehlkopf übergeht. Auch eine Überbean­spruchung der Stimmbänder, etwa durch lautes Sprechen oder Singen, kann eine Kehlkopfentzündung verursachen.
  • Was unterscheidet eine Kehlkopfentzündung von einer Rachen- oder Mandelentzündung? 

    Eine Kehlkopfentzündung (Laryngitis) betrifft den Kehlkopf und führt häufig zu Heiserkeit oder sogar Stimmverlust. Eine Rachenentzündung (Pharyngitis) hingegen betrifft den Rachenraum und äußert sich meist durch Halsschmerzen. Eine Mandelentzündung (Tonsillitis) betrifft die Gaumenmandeln und geht oft mit starken Schluckbeschwerden und Fieber einher.
  • Welche Symptome sprechen für eine Kehlkopfentzündung?

    Das Hauptsymptom einer Kehlkopfentzündung ist Heiserkeit, die von einem leichten Krächzen bis zum völligen Stimmverlust reichen kann – bedingt durch entzündete und geschwollene Stimmbänder. Oft tritt zudem ein rauer, trockener oder bellender Husten auf. Auch Schmerzen beim Schlucken oder Sprechen sowie ein Fremdkörpergefühl im Hals sind möglich. Gelegentlich kommt leichtes Fieber hinzu. In seltenen Fällen kann die Schwellung im Hals Atemnot verursachen, Betroffene sollten in diesem Fall umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.