Halsschmerzen können viele verschiedene Ursachen zugrunde liegen, die von äußeren Reizen wie zu trockener Luft, über eine Infektion mit Erkältungserregern bis hin zu ernsthaften Erkrankungen reichen. Auch die sogenannten Kinderkrankheiten Scharlach und Mumps zählen Schmerzen im Halsbereich zu ihren Symptomen: Bei Scharlach rufen Streptokokken geschwollene Mandeln hervor, bei Mumps verursacht ein Virus eine Entzündung der Speicheldrüsen. Wie bei diesen beiden Erkrankungen werden Halsschmerzen in den meisten Fällen von einer Infektion verursacht, die häufigste davon ist der typische grippale Infekt.
Spezielle Krankheitsbilder und ihre Symptome im Überblick
Den Entzündungen von Rachen, Gaumenmandeln und Kehlkopf geht in der Regel eine virale Infektion voraus. Der Mandelentzündung liegt oftmals ein Befall mit Bakterien zugrunde. Hier finden Sie typische Symptome der einzelnen Erkrankungen im Überblick:
Ursachen von Halsschmerzen
Die im Rahmen einer Erkältung auftretenden Halsschmerzen klingen in der Regel nach wenigen Tagen von selbst ab. Treten Halsschmerzen ohne weitere, typische Erkältungssymptome auf, können andere Ursachen zugrundeliegen. So können Halsschmerzen etwa im Zuge einer Allergie auftreten. Wenn beispielsweise eine Allergie gegen Tierhaare oder Pollenbesteht, reagiert das Immunsystem mit einer überschießenden Immunreaktion. Im Rahmen dieser Überempfindlichkeitsreaktion, wird u. a. Histamin freigesetzt, das im Körper zahlreiche chemische Reaktionen auslöst. Hierzu können auch ein Anschwellen der Schleimhäute sowie Halsschmerzen zählen.
"Schnarchen kann ebenfalls im Rahmen einer sogenannten Schlafapnoe auftreten, bei der es zu einer Atmungsstörung während des Schlafens kommt. Patienten leiden am Morgen dann häufig unter einem trockenen Mund bis hin zu Halsschmerzen". Ein weiterer Grund für das Auftreten von Halsschmerzen kann in einer gastroösophagealen Refluxkrankheit liegen. Dabei steigt Magensäure oder anderer Mageninhalt in die Speiseröhre auf, kann diese reizen und neben Sodbrennen auch Halsschmerzen verursachen. Die tagsüber leichten Halsschmerzen können sich in der Nacht verschlimmern, weil in diesem Zeitraum die Konzentration der Magensäure erhöht ist und Betroffene generell weniger schlucken. Die waagerechte Körperhaltung während des Schlafens kann diesen Effekt noch verstärken.
Neben den genannten Ursachen kann auch trockene Raumluft oder regelmäßiges Rauchen die Schleimhäute im Rachenbereich austrocknen und zu Halsschmerzen führen. Diese können etwa durch eine schlechte Sitzhaltung beim Arbeiten vor dem Bildschirm begünstigt werden.
Neben diesen Ursachen können Halsschmerzen allerdings auch durch ernsthafte Erkrankungen ausgelöst werden. So kann Druck und Kratzen im Hals in seltenen Fällen auf eine Krebs- oder Tumorerkrankung hinweisen. Sie können außerdem Vorboten für einen Herzinfarkt sein.
Bestehen die Halsschmerzen über einen längeren Zeitraum, ist es deshalb am besten, die Ursache ärztlich abklären zu lassen. Schließlich können sie ein erstes Warnsignal des Körpers sein, dass eine ernstzunehmende Erkrankung vorliegt.
Halsschmerzen bei einer Erkältung
Halsschmerzen und Husten sind meist die ersten Anzeichen einer Erkältung. Zu weiteren Symptomen zählen Schnupfen und gelegentlich eine erhöhte Körpertemperatur. Die Beschwerden lassen sich zumeist mit viel Schlaf und Ruhe lindern, aber auch bewährte Hausmittel wie Kräutertees und Milch mit Honig können die Symptomlinderung unterstützen. Innerhalb weniger Tage sollten somit die Halsschmerzen abklingen: Eine Erkältung dauert nämlich meist zwischen sieben und vierzehn Tagen. Halten die Halsschmerzen über einen längeren Zeitraum an, tritt Fieber oder eine Verschlechterung des Allgemeinzustands auf, sollten die Symptome durch einen Arzt abgeklärt werden, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.